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Das Leben im Kinderdorf

Das Kinderdorf bietet bis zu 100 Kindern Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause. Es wurde von Gründer Michael Weiss, der Architekt war, zusammen mit den Kindern geplant und im Dezember 2004 eingeweiht.  

Es gibt acht Familienhäuser, auf Stelzen gebaut, getrennt nach Mädchen und Jungen, mit Schlaf- und Wohnzimmern, Toiletten und Waschhaus. Jedes der Familienhäuser hat eine Hausmutter, die mit im Haus wohnt.


Ein zentraler Ort im Kinderdorf ist die ‚Sala‘, ein offener durch ein grosses Dach geschützer Saal zum gemeinsamen Essen und Feiern. Es gibt Schulräume, einen Kindergarten, ein Meditationshaus, eine Küche mit offener Holzfeuerstelle, mehrere Werkstätten mit Werkzeug zum Reparieren von Fahrrädern oder Mopeds, mit Nähmaschinen, und einer Ausstattung zum Erlernen von Coiffeur Fähigkeiten. Außerdem gibt es Zimmer für die lokalen Angestellten, die auch nachts auf dem Gelände bleiben, die Verwaltung, ein Gästezimmer, sowie einen Spiel- und Sportplatz. Auf dem Gelände ist außerdem ausreichend Platz für den Gemüseanbau und eine eigene Fischzucht.   

Der Tagesablauf der Kinder ist sehr geregelt, feste Strukturen sind wichtig, denn die meisten Kinder waren sich vor ihrer Zeit im Kinderdorf völlig selbst überlassen.  

 

Der Morgen: 

Schon früh am Morgen kommt Leben in unser Dorf: die Kinder stehen um 5 Uhr auf, dann sind die Temperaturen noch angenehm, und treiben vor dem Frühstück Sport. Nach dem gemeinsamen Frühstück helfen die Kinder aufzuräumen und organisieren sich dann für den Tag.  

Ein Teil der Kinder geht morgens in die Schule, ein Teil nachmittags. Die Kinder, die nachmittags zur Schule gebracht werden, bleiben am Morgen im Dorf, wo sie zusätzlichen Unterricht in Englisch, Mathematik, Khmer und IT erhalten und weitere Klassen in traditionellem Tanz oder Musik besuchen können. Auch die Bücherei kann mehrmals in der Woche besucht werden, und an manchen Tagen leiten Mönche aus der Umgebung die Kinder in Meditation an. 

Die Kinder können Fußball spielen, praktische Kenntnisse und Fähigkeiten erlernen, wie kochen, gärtnern, nähen, Fahrräder oder Moped reparieren und Haareschneiden.   

 

Die Mittagszeit: Das Mittagessen wird jeden Tag frisch zubereitet. Selbst angebautes Gemüse und Obst sowie Fisch und Geflügel aus dem Kinderdorf ermöglichen abwechslungsreiche und gesunde Mahlzeiten für die Kinder.   

Nach dem Mittagessen genießt jeder im Dorf eine Pause, bevor sich die Kinder, die morgens im Dorf waren, auf den Schulbesuch vorbereiten. Die Kinder wiederum, die morgens in der Schule waren, genießen am Nachmittag das gleiche Angebot. 

 

Der Abend: Gegen 18 Uhr sind alle Schüler zurück im Kinderdorf, und es wird zusammen gegessen. Nach dem Abendessen ziehen sich alle in ihre Familienhäuser zurück, wo die "Hausmütter" den Kindern noch bei den Hausaufgaben helfen, wenn dies nötig ist.  

  

Zwei Mal wöchentlich sehen sich alle gemeinsam einen Film an. Jeweils am Mittwoch spielen Kinder aus dem Straßenkinder Programm mit den Kindern vom Kinderdorf Fußball. An den Wochenenden finden sportliche und / oder kulturelle Events statt und es ist genug Zeit für freies Spielen und Ruhezeit. 

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